Beamer und Dokumentenkameras im Unterricht nutzen – selbstverständlich. Drahtloses Internet? In fast jedem Raum. Gezielter Einsatz von Online-Lernumgebungen in den unterschiedlichsten Fächern? Auch das gehört dazu, ebenso wie das Wissen zum richtigen Verhalten bei Cybermobbing oder bei Fragen zum Recht am eigenen Bild. Die Wolfgang-Borchert-Schule ist Modellschule für digitales Lernen. Als eine von 20 ausgewählten Einrichtungen im Land stellte sie in Kiel einem breiten Fachpublikum vor, was Schüler und Lehrer in den vergangenen anderthalb Jahren mit und über Medien gelernt haben.
Noch in diesem Jahr erwartet Schulleiter Sven-Eric Leisner den Glasfaseranschluss für die WBS. Dieser ermögliche es allen Schülern, mit ihren eigenen oder schulischen Geräten im Unterricht das Internet zu nutzen. Schon jetzt hat die Klasse 8c diese Möglichkeit im Rahmen des Modellversuchs im Mathematikunterricht. Schüler Till ist sehr angetan: „Egal, ob am Handy oder PC, ich kann mir schnell einen Überblick verschaffen und an den nächsten Aufgaben weiterarbeiten. Man sieht sofort, ob das Ergebnis richtig ist.“ Ständig würden neue Anwendungen und Unterrichtsbausteine entwickelt, so Schulleiter Leisner. „Digitale Bildung gehört heute zu den Kulturtechniken und somit in die Verantwortung von Schulen.“
Die Präsentation in der Halle 400 in Kiel fand großen Anklang. Bildungsministerin Britta Ernst und auch Ministerpräsident Torsten Albig (beide SPD) dankten den 20 Modellschulen für ihren zukunftsweisenden Einsatz und bestärkten sie, konsequent den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.
Das ließen sich Achtklässlerinnen Vanessa und Louisa aus dem Kurs Medienkunde nicht zweimal sagen: Als Reporterinnen für das Schulradio der WBS nutzten sie die Gelegenheit, die Ministerin und eine Reihe von Schulleitern im Rahmen der Präsentation zu interviewen.
Quelle: shz.de vom 1.3.2017