Digitales Lernen: Ministerin auf der Schulbank

Britta Ernst besucht WolfgangBorchertSchule

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Bildungsministerin Britta Ernst (M.) mit WBS-Schülerinnnen Vanessa Denzin (l.) und Nele Böttcher. Quelle: shz vom 3.12.2016, Foto: MKT

Kabelloses Internet, Projektionen über Dokumentkamera und Beamer, Arbeiten mit dem Tablet während des Unterrichts – für Schüler und Lehrer der Wolfgang-Borchert-Schule (WBS) längst Normalität. Dafür ist die Gemeinschaftsschule, ebenso wie 20 weitere Bildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein, in diesem Jahr als „Modellschule des digitalen Lernens“ ausgezeichnet worden.

Gestern war Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) an der WBS zu Gast und verschaffte sich einen Eindruck, wie dort mit neuen Medien gearbeitet wird. „Wir wollen sehen, wie sich das digitale Lernen entwickelt und wo wir vielleicht zukünftig noch ansetzen können“, so Ernst. Dazu nahm sie unter anderem an mehreren Unterrichtsstunden teil – und war begeistert: „Was wir gesehen haben, war grandios. Die Medien werden sehr sinnvoll eingesetzt und es wird in jedem Fach systematisch damit gearbeitet.“

Mit dem Projekt werde auf die Anforderungen in der digitalisierten Welt reagiert. „Der Umgang mit digitalen Medien ist eine neue Kernkompetenz“, erklärte die Ministerin. Ziel sei es, die Schüler zu einem selbstverständlichen Umgang zu befähigen, gleichzeitig aber auch auf die Risiken hinzuweisen. „Nicht alles, was im Netz steht, ist richtig“, so Ernst.

In diesem Jahr standen im Land 300 000 Euro zur Förderung der Schulen bereit, nächstes Jahr soll die Summe auf eine halbe Million Euro steigen. Auch die Stadt Itzehoe unterstützt als Schulträger die Vorhaben – sowohl finanziell als auch beim „technischen Support“, wie die Ministerin lobend betonte.

„Mit einer Schule wie der WBS können wir als Schulstandort natürlich punkten“, sagte Bürgermeister Andreas Koeppen. An der Gemeinschaftsschule, die neben der Auszeichnung 10 000 Euro erhielt, werden alle Schüler ab der fünften Klasse fächerübergreifend mit Hilfe der neuen Technik unterrichtet. „Die Medien sind seit vielen Jahren im Wandel, das geben wir weiter“, sagte Schulleiter Sven-Eric Leisner, der sein Amt erst seit rund zehn Monaten bekleidet, das Konzept aber sofort unterstützt habe: „Es ist der einzig richtige Weg.“

Bei den Schülern kommt diese Art des Unterrichts sehr gut an: „Die Stunden sind spannender, das Arbeiten macht mehr Spaß“, waren sich Nele, Vanessa und Felix (alle 13) einig.

 
Quelle: Marc Kramhöft in shz vom 3.12.2016
 
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