Eine „Win-Win-Situation“ versprechen Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben, sagt Lutz Bitomsky, Geschäftsführer der Walter Otto Müller GmbH. Für Unternehmen sei es eine „ideale Möglichkeit“ junge Menschen für sich zu begeistern. Die Lehrer können dagegen praxisnahe Bezüge zur Arbeitswelt herstellen. Beide Ziele will das Itzehoer Metallverarbeitungs-Unternehmen in Zukunft gemeinsam mit der Wolfgang-Borchard-Schule (WBS) verfolgen und hat dazu einen Kooperationsvertrag mit der Gemeinschaftsschule geschlossen.
„Wir spüren seit einigen Jahren, dass es schwieriger wird, sowohl in der Qualität als auch in der Quantität ausreichend Nachwuchs zu finden“, sagt Bitomsky. Bisher sei es noch immer gelungen, zwei Auszubildende zum Zerspannungsmechaniker pro Jahr zu finden, aber man wolle weiter wachsen und Personal sei da eine Schlüsselressource. Wichtig ist dem Unternehmer auch, Schülern zu vermitteln, dass Karrieren jenseits eines Studiums durchaus lohnend sein können. „Ich möchte für die Ausbildung eine Lanze brechen. Sie bietet viele Möglichkeiten“, so Bitomsky. „In unserer Branche verdienen Meister teilweise mehr als Ingenieure.“
Für die WBS sei Walter Otto Müller ein idealer Partner, sagt Schulleiter Sven–Eric Leisner. „Wir legen auf die naturwissenschaftlich-technischen Fächer einen Schwerpunkt und haben mit Kooperationen gerade in diesem Bereich gute Erfahrungen gemacht.“ Nun solle die Zusammenarbeit mit Betriebsbegehungen, Praktika und Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern mit „Leben gefüllt“ werden. „Externe Partner mit einem anderen Blickwinkel können einen wertvollen Beitrag leisten.“
Quelle: shz.de vom 24.5.2017; Autor: dgt