Und plötzlich ist es ganz still

Vor uns steht eine junge, blonde Frau im Minirock und lächelt uns fröhlich an. Dann winkt sie uns zu und erklärt mit Mimik und Gestik, was wir zu tun haben. Die Jungen, die der Gruppe angehören, sind plötzlich ganz still und versuchen konzentriert den Anweisungen der jungen Frau zu folgen. Wir befinden uns in Hamburg, in der Ausstellung „Dialog im Stillen“ und sollen nun für etwa 60 Minuten in die Welt der Gehörlosen eintauchen.

Wenig später haben wir fest sitzende Kopfhörer auf den Ohren. Einigen wird etwas mulmig – man hört n i c h t s, der Gehörsinn ist vollkommen ausgeschaltet und mit ihm kurzzeitig auch der Gleichgewichtssinn. Dann geht es los. Nur durch Mimik und Gestik angeleitet, tauschen wir uns über Hunde, Hobbys und Vorlieben aus, machen ein Ratequiz und bauen ein Standbild.

Abschließend haben wir die Möglichkeit in einer Diskussionsrunde mit unserem Guide zu sprechen. Ein Dolmetscher übersetzt die Gebärdensprache. Erleichtert höre ich einen der Jungen sagen: „Er spricht…“.

Wir erfahren viel über den Alltag in der Stille und langsam wird uns bewusst, was es bedeutet nichts zu hören – am schlimmsten ist der Gedanke, keine Musik mehr hören zu können. Mit diesen Eindrücken verlassen wir die Ausstellung und besteigen, den Kopfhörer im Ohr, die U-Bahn, die uns zum Hamburger Hafen bringt.

Dort erklimmen wir, nach anfänglichem Murren und bestehender Höhenangst, den Hamburger Michel. Erwähnenswert sei hierbei, dass es die gesamte 9a auf die Aussichtsplattform (wenn auch teilweise nur per Fahrstuhl ;.)) geschafft hat. Ich bin stolz auf euch!!!

Den Ausblick über die Stadt und den Hafen genossen dann alle, ebenso das Gefühl es nach hier oben geschafft zu haben.

Abschließend verweilten wir noch etwas am Hafen. Einige machten sich auf die Suche nach Eis, Pommes oder Cola, während andere, angesichts so viel Bewegung nur noch in der Lage waren, sitzend das Flair des Hafens zu genießen….

Text: S. Schallhofer (Klassenlehrerin 9a)

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