Der soll nach Kellinghusen gehen… So müsste man das alte Kinderlied wohl in diesen Tagen für unseren 7. Jahrgang umdichten, denn bei der Bibeku machen unsere Schüler zurzeit ihre ersten Erfahrungen mit der Berufswelt.
Nach einem Stärkencheck, bei dem durch kniffelige Teamaufgaben geschaut wurde, welche positiven Eigenschaften in jedem unserer Schüler stecken, geht es in insgesamt drei verschiedene Berufsfelder. Hier können die Schüler so ziemlich alles ausprobieren.
Am Mittwoch hatte ich die Möglichkeit unsere Schüler in Aktion zu sehen und war begeistert, zu welchen Leistungen sie fähig sind.
Während in der Holz-, Metall- und Elektrowerkstatt bei Schmutz und Lärm schon die ersten beeindruckenden Werkstücke entstanden, entwickelten die Schüler in den Werkstätten der Farbe und Malerei bei konzentrierter Stille nach ihren eigenen Ideen ebenso eindrucksvolle Kunstwerke.
Weiter ging mein Gang zu dem zweiten Standort der Bibeku. Hier konnte ich beobachten, wie die Schüler im Fachbereich Gesundheit und Soziales schon sehr fachkundig Verbände anlegten und dann vollkommen konzentriert lernten, wie man Spritzen aufzog und gab (glücklicherweise nur in die Haut einer Tomate).
Mit viel Freude und Elan bauten der Fachbereich Einzelhandel ein paar Meter weiter seinen Stand auf und versuchte engagiert seine Waren anzubieten.
Im Fachbereich Gartenbau war dann wieder Muskelkraft gefordert. Die Schüler wuchtet zu zweit schwere Baumstämme, buddelten eine Baumwurzel aus und lernten dabei ganz nebenbei etwas über die Hebelwirkung oder gestalteten liebevoll Beete und Wege.
Nun rückte die Mittagszeit näher und ich begab mich in Richtung der Küche. Auch hier traf ich auf gut gelaunte Schüler, die Zutaten abmaßen und Berge von Poree und Paprika schnitten. Ein Schüler traf dabei leider auch seinen Finger. Doch nachdem die Wunde fachkundig verbunden wurde, ging er motiviert wieder an die Arbeit.
Im Restaurant herrschte großer Betrieb. Hier durften die Schüler selber entscheiden, wie die Tische dekoriert, die Servietten gefaltet und welche Cocktails serviert werden sollten. Als dann pünktlich um 12 Uhr das Essen fertig war, wurde ich freundlich von meinen Schülern nach meinen Wünschen gefragt, die mir auch umgehend erfüllt wurden. So lässt es sich doch leben :-).
Die fleißigen Arbeiter genossen bei Tischkicker oder Tischtennis ihre verdiente Pause, bevor es dann fröhlich in die letzte Schicht ging.
Um 14 Uhr war der Arbeitstag dann auch geschafft und die Schüler genossen schon im Bus ihren, nach harter Arbeit, verdienten Feierabend. Trotz der Anstrengung und Müdigkeit, sahen sie dem nächsten Arbeitstag jedoch mit Freude entgegen sowie den Berufsfeldern, die sie noch bis zum 21. Juni erkunden dürfen.