Naturwissenschaften und Technik beeinflussen große Bereiche unseres Lebens. Junge Menschen für diese Themenbereiche zu begeistern und gleichzeitig über Berufsfelder in den MINT-Bereichen zu informieren – das war das erklärte Ziel auf der siebten IdeenExpo, die vom 15.–23. Juni 2019 auf dem Messegelände Hannover stattfand. Ausgehend von einer sehr positiven Resonanz unserer Schülerinnen und Schüler auf den letzten beiden IdeenExpos 2015 & 2017 unternahmen erneut naturwissenschaftlich-technisch interessierte Schüler des 6., 8. und 9. Jahrgangs am 20. Juni eine spannende Tagesexkursion nach Hannover.
Schon auf der problemlosen Hinfahrt mit dem Bus war die Stimmung prima und es entstand sofort eine tolle, jahrgangsübergreifende Gemeinschaft. Pünktlich an den Messehallen angekommen, teilten wir uns sogleich in zwei große Gruppen auf, da wir von einem orangefarben gekleideten Scout einen ersten Überblick über die Mitmach-Ausstellung vermittelt bekamen. Sowohl auf dem großen Außengelände als auch in den vier Messehallen musste man sogleich mächtig aufpassen, dass man den Anschluss an die Gruppe nicht verlor, weil man von den vielen Phänomenen, Exponaten und Mitmachstationen leicht abgelenkt wurde oder man sich erst noch elegant an den Menschenmassen vorbeimogeln musste.
Nach der halbstündigen Übersichtsführung dauerte es auch keine weitere Minute mehr, bis alle Schüler sich in Kleingruppen endlich hunderten Mitmach-Exponaten, wissenschaftlichen Experimenten sowie der beruflichen Orientierung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich widmen konnten. So lösten unsere spiel- und experimentierfreudigen Kids in den Folgestunden an unzähligen Stationen verschiedene Aufgaben, heimsten tolle und wertvolle Preise ein und überlegten sich schon einmal, wie sie ihre selbstgegossenen Zinnrosen im Maßstab 1:1 wohl heile nach Hause mitbekämen. Am Stand der Universität Hamburg durfte man sich seinen ganz individuellen Cocktail aus einem Cocktail-Reaktor kreieren und genießen lassen, bei „Nord Zucker“ konnte man sich in mehreren Etappen an „gläsernen Anlagen“ verschiedene Zuckerfiguren selbst pressen. Und dort, wo es regelmäßig sehr laut knallte, wurden Kondome per Luftpumpe soweit aufgepustet, bis sie zerplatzten. 18 Liter Luft müssen gemäß der Norm mindestens hineinpassen – und so sieht das Ding auch schon eher wie ein Zeppelin aus.
Wer sich zunächst einen Überblick über das Geschehen verschaffen wollte, bestieg auf dem Außengelände den Heißluftballon und wurde rasch nach oben befördert. Oder man setzte sich auf die riesige Treppe, von der man einen supertollen Blick auf die Live-Bühne hatte, wo Shows oder Mitmachquizze sich laufend die Klinke in die Hand gaben. A propos: Ein bekannter Youtuber soll dort auch gesichtet worden sein – sagt man.
Nachdem wir uns alle wieder am Bus einfanden, waren wir uns einig, dass die vier Stunden Aufenthalt eigentlich viel zu schnell vorüber gingen. Sehr stolz präsentierten unsere Schüler sich gegenseitig ihre gewonnenen, sehr nützlichen Mitbringsel. Dafür hatten wir alle denn auch reichlich Zeit, da wir vom Parkplatz bis nach Hamburg in Schrittgeschwindigkeit unterwegs waren. Nachdem wir nach gut drei Stunden Fahrt endlich die Lüneburger Heide hinter uns gelassen und über schmale Landstraßen erfolgreich die Harburger Berge erklommen hatten, kündigte unser Busfahrer eine 45-minütige Zwangspause zur Einhaltung seiner Lenkzeiten an. Diese verbrachten wir später in Altenwerder, direkt unterhalb der Hochautobahn, beim jahrzehntealten, legendären „Trucker Treff“. Unsere Laune hellte sich wieder auf, konnte man sich doch schon mal mit dem Gedanken eines Abendessens beschäftigen.
Nach sechs Stunden Rückfahrt hatten wir endlich die Malzmüllerwiesen unter unseren Füßen – es war 21:30 Uhr und wir konnten uns wirklich nicht über zu wenig Sightseeing zwischen Hannover und Itzehoe beklagen! Wie bereits bei der vorletzten Fahrt er- bzw. durchlebt, hatten eigentlich die Lehrkräfte noch eine spannende, kostenlose Polizeikontrolle erwartet, aber was soll´s. Man kann schließlich nicht alles an einem Tag haben.